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»ChatGPT – oder: Wie ich meine Lehrer abschaffte«. Ein Projekt am IKG im Juli 2023

Aktualisiert: 5. Sept. 2023



Wir leben in spannenden Zeiten! Künstliche Intelligenz bricht gerade zu Höhenflügen auf. Mit rasantem Tempo eröffnen sich uns Anwendungsfelder, die selbst Expert*innen staunen und manchmal schaudern lassen. Eines dieser faszinierenden Werkzeuge ist ChatGPT, das dieses Frühjahr in unsere Schulen eingezogen ist. Erst ein wenig sneaky, dann doch allgegenwärtig. Manche Schüler*innen nutzen es mehr oder weniger im Geheimen, um etwa die geliebte GFS schnellstmöglich zu schreiben, und auch Lehrer*innen setzen es ein, um z. B. die Vorbereitung des Unterrichts zu beschleunigen.

Wie fast alle Werkzeuge kann man ChatGPT – oder allgemein die sogenannten Large Language Models – gut oder schlecht einsetzen. Da das Potential so groß ist, ist es mir wichtig, dass alle Schüler*innen die Chance haben, es gut nutzen zu können. Daher habe ich als Elternteil dieses Projekt am IKG angeboten.


Ziel:

Wir haben uns gefragt, ob und wie ChatGPT sowohl im Unterricht als auch zu Hause genutzt werden kann. Am IKG bieten die iPads ab Klasse 9 die perfekte Voraussetzung.


Herangehensweise:

Zu Beginn haben wir uns eingehend damit auseinandergesetzt, was (Künstliche) Intelligenz bedeutet, wie neuronale Netze funktionieren und warum die Entwicklung der letzten Monate geradezu atemberaubend schnell vorangeschritten ist. Im Anschluss haben wir verschiedene AI-Anbieter vorgestellt, getestet und ausgewählt.

Im nächsten Schritt lernten wir Prompts zu formulieren, um gute Ergebnisse zu erzielen. Prompts sind das Herzstück einer guten Anwendung.

Danach haben wir für verschiedene Fächer und unterschiedliche Konstellationen getestet und untersucht, wie ChatGPT Schule fundamental für Schüler*innen verbessern kann.

Würdest Du gerne diesen Weg mitgehen? Das geht! Ich habe unsere wichtigsten Erkenntnisse in einer Präsentation in einem Video zusammengeführt und eingestellt. Leider ist es nicht ganz so kurz geraten wie gehofft, sorry dafür, aber es lohnt sich.



Ergebnis:

1. Sorry, die Lehrer haben wir doch nicht abgeschafft. :) Das wollten wir auch gar nicht. Es klang halt gut, so als Hook.

2. Wir haben festgestellt, dass der Einsatz von ChatGPT zu Fehlern oder Fälschungen führen kann. Wir haben uns mit den Gründen dafür auseinandergesetzt, um die Risiken besser einschätzen zu können.

3. An sich hat ChatGPT eine etwas krude Bedienung und ist nicht auf den Einsatz an Schulen optimiert. Entsprechend hohe Freiheitsgrade in der Anwendung erfordern fokussiertes und bewusstes Nutzen, was manchmal eine Herausforderung für Schüler*innen sein kann.

4. Der Einsatz im Unterricht erfordert Mut der Lehrkräfte, weil zum einen ChatGPT mehr weiß, ein fokussierter Einsatz oft schwierig erreichbar ist, und auch weil es z. B. das herkömmliche Konzept mündlicher Noten schlicht zerreißt.

5. Das Potential des Einsatzes ist so groß, dass es für jede*n Schüler*in sinnvoll und eigentlich notwendig ist, jetzt ChatGPT kennenzulernen, zu können und effizient einzusetzen. Die Zukunft ist da.


Disclaimer:

Vielen Dank an Frau Schneider-Frey, dass sie meinen Vorschlag gleich aufgegriffen haben, vielen Dank an Hrn. Fahrad für Ihre nette Organisation der Projekttage und an Fr. Uhland für die taktische Unterstützung. Und natürlich herzlichen Dank an mein Projektteam: Timur, Robin, Julian, Patricia und Carlo, dass ihr euch darauf eingelassen habt.


 

Nachtrag -- Anwendungsbeispiel: Ich habe ChatGPT den obigen Text zur Bewertung gegeben mit folgendem Prompt: "Bitte bewerte diesen Text vor dem Hintergrund, dass er andere Schüler und Lehrer ansprechen soll, das später angehängte Video anzuklicken, um den Inhalt sich anzuschauen." Antwort von ChatGPT: Dieser Text ist insgesamt sehr gelungen und spricht seine Zielgruppe - Schüler und Lehrer - auf eine ansprechende und einbeziehende Art an. Stärken des Textes: 1. Die Einleitung ist spannend und einladend. Sie vermittelt das Gefühl, dass KI und ChatGPT spannende Themen sind, die das Potenzial haben, das Leben der Schüler und Lehrer zu bereichern. 2. Die Verwendung von informellen und humorvollen Ausdrücken ("sneaky", "geliebte GFS schnellstmöglich zu schreiben", "Hook") macht den Text leicht lesbar und unterhaltsam. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Zielgruppe den gesamten Text liest und das angehängte Video anklickt. 3. Der Text erklärt klar und verständlich, was das Ziel des Projekts war, wie es durchgeführt wurde und welche Ergebnisse erzielt wurden. 4. Der abschließende Disclaimer bietet eine persönliche Note und betont die Gemeinschaftsarbeit, was die Leser dazu ermutigen könnte, sich auch einzubringen. Mögliche Verbesserungen: 1. Es wäre hilfreich, den Nutzen von ChatGPT im Schulalltag noch konkreter zu beschreiben. Zum Beispiel könnten einige Beispiele dafür angeführt werden, wie die Technologie den Unterricht oder das Lernen zu Hause verbessert hat. 2. Es könnte ein direkter Appell an die Leser eingefügt werden, das angehängte Video anzuklicken. Zum Beispiel könnte der Satz "Würdest Du gerne diesen Weg mitgehen? Das geht!" zu etwas wie "Würdest Du gerne diesen Weg mitgehen? Klicke auf das Video und lass dich inspirieren!" umformuliert werden. 3. Schließlich könnte der Text noch transparenter machen, dass es nicht darum geht, Lehrer abzuschaffen, sondern vielmehr darum, wie KI das Lernen bereichern kann. Dies könnte helfen, eventuelle Bedenken oder Missverständnisse von Anfang an auszuräumen. In diesem Sinne: 1. Wenn Du wissen willst, wie du ChatGPT besser nutzt und das anhand konkreter Beispiele im Unterricht und zu Hause, dann klickt den Link zum Video. :) 2. Und liebe Lehrer, nein, niemand will euch abschaffen. Wir brauchen euch doch. ;)

\ Johannes Lieb (Elternvertreter)




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