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75 Jahre Grundgesetz – gemeinsam die Zukunft unserer Demokratie gestalten

»Die Würde des Menschen ist unantastbar« – diese Worte finden sich nicht nur im ersten Artikel des Grundgesetzes, sondern bildeten auch im Mittelpunkt der musikalischen Lesung von Roman Knižka, welche die Schüler*innen des Immanuel-Kant-Gymnasium gemeinsam mit jenen des benachbarten Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums im Walter-Schweizer-Kulturforum besuchten.



In genau einem Monat, am 23.05.2024 feiert das Grundgesetz sein 75-jähriges Bestehen, was der Anlass für den Aufritt von Knižka und dem Bläserquintett Opus 45 am vergangenen Donnerstag war.

Angefangen mit der Erarbeitung einer deutschen Verfassung nach dem zweiten Weltkrieg im Parlamentarischen Rat, über das Inkrafttreten am besagten 23. Mai des Jahres 1949 bis hin zur Wiedervereinigung erzählte der bekannte Schauspieler die Geschichte des Grundgesetzes.

Dabei blieb auch eine produktive Auseinandersetzung mit Streitfragen in Bezug auf unsere Verfassung nicht aus – beispielsweise beim Einigungsvertrag zur Wiedervereinigung oder auch im Hinblick auf das Thema Gleichberechtigung und Frauenrechte. Eben ganz nach dem Motto des fünften Artikels: »Jeder hat das Recht, seine Meinung […] frei zu äußern.«


Knižkas Darbietung warf nicht nur Schlaglichter auf wesentliche verfassungsrechtliche Grundlagen, sondern fesselte auch durch die künstlerische Darbietung. Unter Einbindung von Textfragmenten renommierter Autorinnen wie Herta Müller bis hin zu historischen Reden von Konrad Adenauer führte er die Neunt- bis Elftklässler*innen geradewegs zum Kern unseres Rechtsstaates. Dabei scheute er sich weder, auf humorvolle Weise mit einem Baguette, Wodka, Hamburger und einer Wurst die Diskussionen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zu veranschaulichen, noch alternative Fassungen des Liedes der Deutschen stimmstark vorzusingen.


Am Ende zeigte sich einmal mehr: Wir können froh sein, in einer Demokratie zu leben. Oder wie es Wolfgang Schäuble einmal sagte: „Das Grundgesetz ist nicht verhandelbar.“


\ Simon Hauser (K1), unter Verwendung von Fotografien von J. Thum/Stadt Leinfelden-Echterdingen

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