Kultur, Geschichte und Zukunft im Blick – Studienfahrt der Geschichte- und Musik-Leistungsfächer nach Wien
- Wir sind zukunftsorientiert.

- vor 5 Tagen
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Am 23. Oktober machten sich die Schüler*innen der Geschichte- und Musik-Leistungskurse sowie die Lehrkräfte Herr Faust und Herr Gorzela vom IKG auf den Weg nach Wien. Die Kulturhauptstadt Österreichs ist nicht nur für den Geschichts-LK aufgrund ihrer historischen Relevanz bedeutend, sondern auch für den Musik-LK, da Komponisten wie Beethoven, Mozart oder Schubert dort einen Großteil ihres Lebens verbrachten.
Alle Teilnehmenden bereicherten die Exkursion mit kleinen Vorträgen, Stadtführungen oder organisatorischen Beiträgen. Nach unserer Ankunft in Wien besuchten wir zunächst den Naschmarkt, auf dem wir uns mit der Wiener Kulinarik auseinandersetzten. Nachdem die ein oder andere Köstlichkeit probiert worden war, machten wir uns auf den Weg zum Sterbehaus von Franz Schubert. Schubert gilt als zentraler Vertreter der Frühromantik, dessen Werk nicht nur Musikgeschichte schrieb, sondern auch Bestandteil unseres Abiturs ist. Solche unmittelbaren Begegnungen mit Kultur und Geschichte helfen uns, Tradition zu verstehen und daraus neue Perspektiven für zukünftiges Denken und Handeln zu entwickeln – ganz im Sinne einer zukunftsorientierten Bildungskultur.
Trotz stürmischen Wetters setzten wir unseren Weg fort zum Heldenplatz und zur Hofburg. Dieser historische Ort ist insbesondere deshalb bekannt, weil Adolf Hitler dort während des Zweiten Weltkriegs seine berüchtigte Rede zur Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich hielt. Am Abend genossen wir ein gemeinsames Essen, bei dem traditionelle Wiener Spezialitäten wie Wiener Schnitzel, Kaiserschmarren oder Palatschinken auf den Tisch kamen – gestärkt kehrten wir anschließend in unser Hostel zurück.
Am nächsten Tag stand ein Besuch der Vereinten Nationen in der Wiener Donaustadt auf dem Programm. Wien zählt neben New York, Genf und Nairobi zu den wichtigsten UN-Standorten weltweit. In einer Führung erhielten wir Einblicke in die Arbeit der Organisationen vor Ort und die globalen politischen Prozesse, die dort täglich stattfinden. Dazu gehören unter anderem die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) sowie das Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC).
Nach dem Besuch der UN erhielten wir Zeit zur freien Erkundung des Stephansplatzes. Anschließend besuchte der Geschichts-LK die Schatzkammer der Habsburger, in der unter anderem die österreichische Kaiserkrone und die Insignien des Heiligen Römischen Reichs zu sehen sind. Der Musik-LK erkundete währenddessen Schuberts Geburtshaus und das dazugehörige Museum; spontan ergänzten wir den Nachmittag durch einen Besuch des Heiligenstädter Beethoven-Museums, das mit seiner interaktiven Gestaltung beeindruckte.
Am Abend besuchten beide Kurse gemeinsam die Wiener Staatsoper und erlebten Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Trotz teilweise eingeschränkter Sicht genossen alle die herausragende akustische Darbietung des Opernorchesters.
Der letzte Tag führte uns zum Wiener Zentralfriedhof, einem der größten Friedhöfe Europas. Bei einem gemeinsamen Rundgang besichtigten wir unter anderem die Gräber von Beethoven, Schubert, Brahms sowie weiteren Persönlichkeiten aus Musik und Kultur, darunter Falco und Udo Jürgens. Neben den Ehrengräbern finden sich dort auch jüdische, islamische und hinduistische Grabfelder sowie Gräber von Sinti und Roma.
Im Anschluss besichtigten wir die Flaktürme im Augarten und hörten Vorträge zu Themen wie „Wien im Zweiten Weltkrieg“, „Juden und Jüdinnen in Wien“ oder „Kaiserin Elisabeth“. Den Abschluss bildete ein Besuch des Judenplatzes mit dem Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.
Obwohl wir nur drei Tage in Wien verbrachten, erhielten wir einen tiefen Eindruck von der Stadt, besuchten zahlreiche prägende Orte und erweiterten unser historisches und musikalisches Wissen spürbar. Die Reise stärkte zudem den Zusammenhalt im Kurs und zeigte, wie wertvoll gemeinsames Lernen außerhalb des Klassenzimmers ist. Solche Exkursionen begleiten uns auf dem Weg zum Abitur, weil sie nicht nur bilden, sondern auch verbinden und Freude bereiten.
Ein herzlicher Dank gilt Herrn Faust, Herrn Gorzela und allen, die diese eindrucksvolle Fahrt ermöglicht haben!
\ Priyanka Emhardt (K2)











