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Jenůfa – Besuch der Klasse 10a in der Staatsoper Stuttgart

Am Abend des 7. Dezember 2023 begab sich die Klasse 10a mit großer Erwartung zur Staatsoper Stuttgart, um die Aufführung von Leoš Janáčeks Oper Jenůfa (1904) zu erleben. Die Anreise erfolgte bequem mit der Stadtbahn, was einen reibungslosen Start in den kulturellen Abend ermöglichte.



Die Oper Jenůfa, basierend auf dem Schauspiel Ihre Ziehtochter der tschechischen Schriftstellerin Gabriela Preissová, erzählt die Geschichte der jungen Jenůfa, die sich in einem von Männern dominierten Dorf behaupten muss. Trotz zahlreicher Widrigkeiten, brutaler Gewalt und der rigiden Moral ihrer Adoptivmutter und Küsterin, findet sie nach anfänglichen Problemen Unterstützung bei Laca. Die Inszenierung von Calixto Bieito verlegt dieses eindringliche Drama in die nüchterne Welt des modernen Kapitalismus und beeindruckt mit einer drastischen, mitunter verstörenden Bildsprache und aufwändigen theatralen Effekten.


Dass die Schüler*innen am Vormittag im Musikunterricht bereits selbst versuchsweise in die Rollen der wichtigsten Figuren geschlüpft waren, half, sich besser auf die detailreiche Handlung einzulassen. Allerdings stellten die tschechische Sprache der Aufführung und die ungewohnten Übertitel eine Herausforderung dar, die es den Schülern nicht immer leicht machte, der Handlung zu folgen. Besonders im zweiten Akt, geprägt von wenig Handlung und viel Text, empfanden einige die Zeit zwischendurch als etwas lang.


Trotz dieser sprachlichen Hürden zeigten sich die Schüler*innen begeistert von der bildgewaltigen Inszenierung, die es teilweise ermöglichte, die Handlung auch ohne vollständiges Textverständnis nachzuvollziehen. Die große Orchesterbesetzung und die mit viel Spielfreude umgesetzten Chorszenen beeindruckten ebenso wie die schauspielerische und sängerische Leistung der Hauptdarsteller, allen voran Esther Dierkes als Jenufa, Rosie Aldridge als Küsterin und Matthias Klink als Laca.


Für viele der Zehntklässler*innen war dies der erste Besuch in der Oper, und trotz – oder gerade wegen – der sporadischen Befremdung, die dieses ganz eigene Medium und sein Publikum stifteten, war es ein Abend, der zweifelsohne nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Die Schüler*innen zeigten sich beeindruckt von der Intensität der Darbietung und erhielten einen Einblick in die vielfältige Welt der Opernkunst.


\ Gz

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